Kabarettabend in Wiesenbach

Am Samstag, 20. Januar 2024 war es endlich soweit.

Der lange geplante Kabarettabend mit Frank Sauer, zu dem der grüne Ortsverband eingeladen hatte, lockte gut 100 Zuschauer in den Bürgersaal. Gemeinderat Markus Bühler begrüßte die anwesenden Gäste mit einem kurzen Rückblick.

* Seit 38 Jahren kennt er Frank Sauer bereits – damals wohnten beide in der gleichen WG in Freiburg.

* Bereits 1994 – also vor 30 Jahren – trat Frank Sauer das erste Mal in Wiesenbach (Bürgerhaus) auf. Damals noch mit seinem Partner als Duo „Kabarett Nestbeschmutzer“.

* Zum Bürgermeisterwahlkampf 2003 unterstützte Frank Sauer durch einen weiteren Auftritt in Wiesenbach die Kandidatur von Markus Bühler. Der Auftritt fand in der damaligen Römerstube statt.

* Zu guter Letzt kann der Ortsverband Wiesenbach in diesem Jahr auf 40 Jahre erfolgreiche Arbeit in Wiesenbach zurückblicken. Der Ortsverband wurde 1984 gegründet.

Der mit dem Kleinkunstpreis Baden-Württemberg ausgezeichnete Kabarettist Frank Sauer brachte die Anwesenden mit Ausschnitten aus seinen Programmen (unter anderem „Adam und Eva hätten die Schlange besser mal gegrillt“) zum Lachen. In dem 2 x 45 Minuten dauernden Programm wurden vielfältige Themen angeschnitten. So berichtete er über die anfänglichen Sprachbarrieren seiner aus Berlin stammenden Familie im Schwabenländle, bei der es beim Bäcker keine Schrippen, sondern Weckle gab. Auch der Metzger konnte mit dem gewünschten Hackepeter wenig anfangen. Trotzdem fand sich die Familie bald zurecht und konnte die Brezelknoten lösen.

Weiter ging es über die Schwierigkeiten zwischen Mann und Frau und deren unterschiedliches Kommunikationsverhalten. Dabei kam auf lustige Weise heraus, dass die nicht gesagten Sätze manchmal wichtiger sein können als das tatsächlich Gesagte. So wurde aus der profanen Feststellung ‚Die Rückbank vom Auto klemmt‘ die nicht wörtlich gesagte Bitte, der Mann möge die Schuhe ausziehen um den Teppich nicht schmutzig zu machen, weil dieser sonst zur Reinigung gebracht werden müsste und das wegen der klemmenden Rückbank derzeit nicht möglich sei.

Beim Thema „Älter werden“ ging es um das Paradoxon, daß ein „alter Mann“ älter ist als ein „älterer Herr“, der Mann sich also vom „jungen Mann“ über den „älteren Herrn“ zum „alten Mann bzw. alten Sack“ entwickelt. Weitere Lacher brachte die von älteren nicht einfach zu verstehende Jugendsprache oder die übers Ziel hinausgehende Verwendung von Gendersternchen.

Ein interessanter Dialog ergab sich im Baumarkt zwischen einem „starken“ Mann und einer Verkäuferin. Der Mann erkundigte sich nach Bohrhämmern und lachte zunächst, als die Verkäuferin ihn fragte „wieviel Joule“. Nach seiner anfänglichen Überheblichkeit musste er einsehen, dass die Verkäuferin tatsächlich mehr Fachwissen über die Schlagstärke von Bohrhämmern hatte. Kleinlaut schlich er sich von dannen und kaufte nur ein paar Dübel.

Nach Vorstellungsende gab es wie bereits in der Pause Butterlaugenstangen, Wasser, Apfelschorle, Bier und Wein. Der Künstler gesellte sich noch unter die dagebliebenen Zuschauer und Helfer. Es war ein rundum gelungener Abend. Unser nächster Kabarettabend wird sicherlich folgen. Und wer weiß, vielleicht finden wir ja schon bald wieder einen netten Anlass dafür… [Michael Lang]

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