Diskussion des Grünen Ortsverband über die Windkraft

Während der letzten Sitzung des Grünen Ortsverband wurde über die Bedeutung und die unterschiedlichen Standpunkte zu Windkraftanlagen diskutiert.
Wichtige Aspekte für die Energiewende sind: Erstens, dass die Energieerzeugung aus regenerativen Quellen kommen muss,  zweitens dass die Energie dezentral erzeugt wird und drittens, dass die Erzeugung in Bürgerhand kommt. Ansonsten wird es keine nachhaltige Energiewende geben, denn die Energie-Monopole sind lediglich an maximalen Gewinnen interessiert und nicht an der Energiewende. Jetzt versprechen sie sich mit der Windkraft gute Gewinne – doch was passiert, wenn anders bessere Gewinne zu erwarten sind?

Große Unterschiede gab es bei der Frage, unter welchen Bedingungen die Windkraft zu installieren ist. Eine zentrale Frage war, muss der Wald generell gegenüber der Windkraft zurückstehen, also müssen Bäume gefällt werden, wo die Anlagen aufgestellt werden – oder ist es im Einzelfall abzuwägen, was Vorrang hat. Dies zeigt sich zum Beispiel in Meckesheim: hier soll ein Teil des intakten Buchenwaldes gefällt werden, obwohl es vom Windaufkommen möglich wäre, die Masten auf den angrenzenden Feldern zu errichten. Ein möglicher Kompromiss zwischen Windenergie und Walderhaltung könnte es sein, wenn der Holzeinschlag in den entsprechenden Waldstücken um den „Verlust“ durch die Windkraft-Anlagen reduziert werden würde.

Als wichtiger Punkt wurde angemerkt, dass es bei aller regenerativen Energieerzeugung aber auch um unser eigenes Verbrauchsverhalten geht. Wenn wir nicht dazu kommen unseren Energiehunger zu drosseln, wird es kaum möglich sein, langfristig ausreichend regenerative Energie zu erzeugen. Wichtig war es allen festzustellen, dass man sich trotz unterschiedlicher Standpunkte immer auf die Gemeinsamkeiten besinnen soll.

Das nach unserer Sitzung ergangene Ergebnis der Bürgerbefragung in Meckesheim (der Windpark wurde abgelehnt) verzögert nun erst einmal die Energiewende. Es zeigt uns die dringende Notwendigkeit die Bedenken der Bürger ernst zu nehmen. Einfach alles mit einem Großinvestor machen zu wollen ist gescheitert! Windkraft in Bürgerhand und Bürgerbeteiligung kann die nötige Akzeptanz schaffen. Was diese Entscheidung nun konkret bedeutet und welche Möglichkeiten sich vielleicht dadurch bieten werden wir weiter verfolgen. [Kurt Lötsch]

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