Fake News in Wiesenbach

Wir alle sind immer wieder entsetzt, wenn der US-Präsident Fakten verdreht und Fehlinformationen streut. Diese „Mode“ zieht langsam auch bei uns ein.

Vor kurzem wurde unser Vorsitzender Matthias Kliche von einem besorgten Bürger angerufen, dass unrechtmäßig Bauaushub aufs Ackerland in Langenzell ausgebracht wurde. Da es sich um ein grünes Mitglied handelte, erwartete der Anrufer harte Konsequenzen seitens des grünen Ortsverbandes.

Man kann diese Forderung sicherlich nachvollziehen, wäre sie denn gerechtfertigt.

Wie die Gemeinde bereits in den jüngsten amtlichen Gemeindenachrichten erläuterte, ist für die Klärung des Sachverhalts die untere Naturschutzbehörde zuständig. Diese hat sich der Sache angenommen, den Sachverhalt geprüft und kam letztlich zu dem Schluss, dass die Auffüllung baurechtlich verfahrensfrei ist, der Boden vorbildlich eingebracht wurde und lediglich eine Erlaubnis des Landwirts zur Einbringung des Aushubs fehlte. Was uns allerdings entsetzt hat ist, wie auch in unserer Gemeinde bereits Stimmung gemacht wird, ohne dass die Sachlage korrekt eingeschätzt werden kann. Das betrifft nicht nur diesen konkreten Fall, sondern lässt sich leider auch in einigen anderen Bereichen unseres Alltags immer häufiger erkennen.

Es ist zwar vollkommen richtig, auf mutmaßliche Missstände hinzuweisen, aber die Art und Weise, wie so etwas geschieht, spielt immer noch eine enorm wichtige Rolle. Reißerische Fehlinformationen führen nur zu Unmut und spalten uns auseinander. Wir Grünen versuchen, unsere Umwelt und das Leben in der Gesellschaft lebens- und liebenswert zu gestalten und zu erhalten. Und dazu gehört nun einmal vor allem auch die Art, wie wir uns gegenseitig achten und mit Respekt begegnen.

(Bernhard Richt & Matthias Kliche)

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