Eigentlich sollte in diesem Jubiläumsjahr von Wiesenbach unsere Klausurtagung gar nicht stattfinden, – zu viele Termine standen schon im Kalender! Dann kam Corona und neben vielen Problemen und Sorgen hatten wir plötzlich auch wieder viele freie Abende und Wochenenden. So wurde kurzfristig der Entschluss gefasst: unsere Klausurtagung kann stattfinden! In kleinerem Rahmen, mit Abstandsregeln, ohne Übernachtung und direkt hier vor Ort (wo es eh am schönsten ist!), in der Kühberghütte.
Am Freitagnachmittag stand die Grüne Jugend im Mittelpunkt! Während einer kleinen Wanderung hielt Mia (13) ein Referat über Klimaveränderung und bedrohte Tiere (z.B. das Pangolin, das zur Familie der Schuppentiere gehört und ein Säugetier ist!). Sie machte Mut und Vorschläge zu konkreten Veränderungen im Alltag (weniger Fleisch essen und Palmölprodukte meiden) und erhielt viel Beifall für ihre Arbeit. Matthias führte anschließend ins Kartenlesen mit Lupe und Kompass ein und auch die Jüngsten haben mit Interesse mitgemacht. Nach Stärkung und einigen Spielen haben die Kinder eigenständig eine kleine Zaubershow vorbereitet, mit der sie am Abend die erwachsenen Zuschauer verblüffen und amüsieren konnten!
Am Samstag wurde, nach einem ausgiebigen Brunch, ernsthaft und inhaltlich gearbeitet. Wir hatten zwei Schwerpunkte auf unsere Tagesordnung gesetzt. Zum einen diskutierten wir die Situation in Wiesenbach. Welche Probleme brennen uns nach wie vor unter den Nägeln? Die Verkehrssituation in der Hauptstraße empfinden wir nach wie vor als verbesserungsbedürftig. Sicher wird sich mit Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h etwas verbessern. Aber was können wir noch tun, um den Quellverkehr zu reduzieren? Über das eigene Verhalten reflektieren, mehr Einkäufe vor Ort mit dem Rad oder zu Fuß erledigen, das Auto einfach mal stehen lassen, Mitfahrgelegenheiten im Ort anbieten, – das waren einige der Vorschläge. Wir planen einen öffentlichen Themenabend „Mobilität“ mit Hermino Katzenstein. Radfahren und ÖPNV in unserer Region sollen dort besprochen werden.
Der zweite Schwerpunkt war das neue Grundsatzprogramm von Bündnis 90 / Die Grünen, das zur Zeit erarbeitet wird. Ludwig Nöllenburg stellte uns den Entwurf in Kurzfassung vor und berichtete über seine Mitarbeit in einem Gremium, das Korrekturvorschläge unterbreitete. Es war sehr interessant, zu erfahren, wie sehr sich seit dem ersten Grundsatzprogramm von 1980 die Ziele und die Wortwahl geändert und entwickelt haben. Die Partei ist in der Mitte der Gesellschaft und in der Realität angekommen, aber die Grundwerte haben sich nicht geändert: eine demokratische Gesellschaft in der ökologischen Moderne aufzubauen und das Ziel „ein Leben in Würde und Freiheit zu ermöglichen, heute wie übermorgen, überall auf diesem Planeten, den wir gemeinsam bewohnen“!
Das neue Programm wird das aktuelle (von 2002) ersetzen. Es behandelt verschiedene Schwerpunkte in unterschiedlichen Kapiteln und versteht sich nicht als Diktat, sondern als Diskussionsplattform eines lebendigen Bündnisses von Demokraten, die unterschiedliche Standpunkte akzeptieren und konstruktiv gemeinsame Lösungen für die Zukunft von uns allen und besonders der nächsten Generationen, suchen.
Wir haben angeregt über die vielen Inhalte diskutiert und den interessanten, aber sehr heißen, Tag mit einem gemeinsamen leckeren Buffet beendet. [Helga Schubert-Kopp]
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